Bundesrat ist für Senkung des BVG-Mindestzinssatzes auf 2 Prozent

publiziert: Mittwoch, 28. Mai 2003 / 11:47 Uhr

Bern - Die Mindestverzinsung der Altersguthaben in der beruflichen Vorsorge soll auf 2 Prozent gesenkt werden. Der Bundesrat schliesst sich seiner beratenden Expertenkommission an, entscheidet aber erst nach einer Vernehmlassung im September.

Auch die Finanzlage der Pensionskasse soll diskutiert werden.
Auch die Finanzlage der Pensionskasse soll diskutiert werden.
Die BVG-Kommission empfiehlt, den Mindestzinssatz in der beruflichen Vorsorge auf den 1. Januar 2004 von heute 3,25 auf 2 Prozent zu senken. Der Bundesrat hatte bereits auf den 1. Januar 2003 den Satz von 4 auf 3,25 Prozent gesenkt.

Der Bundesrat eröffnete die Vernehmlassung zur Empfehlung der BVG-Kommission. Angefragt werden die Sozialpartner und die sozialpolitischen Kommissionen von Nationalrat und Ständerat.

Kriterien für die Festlegung des Mindestzinssatzes sind die Rendite der Bundesobligationen und die Ertragsmöglichkeiten weiterer marktgängiger Anlagen. Daneben wird auch die finanzielle Lage der Pensionskassen mitberücksichtigt.

Die BVG-Kommission, der die Sozialpartner, die Pensionskassen, die Versicherten und Fachexperten angehören, schlägt eine erneute Herabsetzung des Mindestzinssatzes vor. Sie stützt sie sich dabei auf den Kassazinssatz der zehnjährigen Bundesobligationen ab.

Dieser durchschnittliche Zinssatz aus den letzten drei Monaten liegt laut BVG-Kommission derzeit bei einem Wert von 2,44 Prozent. Die Performance der übrigen Anlagen war im letzten Jahr stark negativ. Dies wurde von der Kommission berücksichtigt.

Wie das Departement des Innern (EDI) mitteilte, ist der Bundesrat auf der Linie der BVG-Kommission. Die Vernehmlassung finde auf der Grundlage eines Mindestzinssatzes von 2 Prozent statt. Dabei würden die Entwicklung der Anlagemärkte und die finanzielle Lage der Pensionskassen berücksichtigt.

(bsk/sda)

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