Helvetia Patria nur noch knapp in den schwarzen Zahlen

Nach einem Gewinn im ersten Halbjahr 2001 von 78 Mio. Fr. ist die Gruppe jetzt mit 0,7 Mio. Fr. nur noch knapp in den schwarzen Zahlen. Massiv an Wert verloren haben die Kapitalanlagen an der Börse, deren Erträge von 516,2 Mio. Fr. auf 164,8 Mio. Fr. einbrachen. Dies teilte Helvetia Patria in einem Communiqué mit.

Um die Risikofähigkeit und Solvenz zu bewahren, habe Helvetia Patria den Aktienanteil an den Anlagen im Laufe der ersten sechs Monate auf 12 Prozent verringert, sagte Finanzchef Roland Geissmann an einer Telefonkonferenz. Per Ende September habe sich der Aktienanteil weiter auf 4 Prozent reduziert.

Das Eigenkapital ging infolge der börsenbedingten Abnahme der Neubewertungsreserve innerhalb eines Jahres von 2,110 Mrd. Fr. auf 1,373 Mrd. Fr. zurück.

Erfreulicher waren hingegen die Prämieneinnahmen. Die Bruttoprämien erhöhten sich im ersten Halbjahr um 13,7 Prozent auf 3,134 Mrd. Franken. Dabei stagnierte das Prämienvolumen im Nichtleben-Geschäft mit 1,188 Mrd. Fr. (+0,21 Prozent) praktisch auf Vorjahresniveau. Bei den Lebensversicherungen hingegen kletterten die Bruttoprämien um 23,88 Prozent auf 1,946 Mrd. Franken.

Das Nichtleben-Geschäft habe mit einem Gewinnbeitrag von 74,2 Mio. Fr. einen neuen Höchststand aufgewiesen, hiess es weiter in der Mitteilung.

Die Aussichten fürs ganze Geschäftsjahr im Nichtleben-Bereich würden allerdings durch die Hochwasser in Deutschland und Österreich etwas beeiträchtigt. Geissmann rechnet mit einem negativen Einfluss von 20 Mio. Euro auf das Ergebnis Ende Jahr.

Ob die Helvetia Patria im Jahr 2002 einen Gewinn erwirtschaften werde oder nicht, hänge vom Anlageergebnis ab. Eine konkrete Prognose mochte Geissmann aber nicht abgeben.

(sda)