Jeder vierte Franken für die Soziale Sicherheit

publiziert: Montag, 17. Jun 2002 / 10:59 Uhr

Bern - Mit 27 Prozent des Bruttoinlandprodukts gaben die Schweizer im Jahr 2000 rund jeden vierten Franken für die Soziale Sicherheit aus. Damit liegt die Schweiz im Vergleich im europäischen Mittelfeld.

Das geht aus der Gesamtrechnung des Bundesamtes für Statistik (BFS) für das Jahr 2000 hervor. Die Statistik weist Einnahmen von 135 Milliarden und Ausgaben von 113 Milliarden für die sieben grossen Sozialversicherungen aus, wie das Bundesamt mitteilte. Die Sozialausgabenquote nahm in den 90er Jahren um fast 8 Prozentpunkte auf EU-Niveau zu.

1990 hatte die schweizerische Quote der Sozialausgaben mit 19,8 Prozent weit unter dem EU-Mittel von 25,5 Prozent gelegen und wurde nur von Portugal und Irland unterboten.
Der Ländervergleich zeigt, dass das Wachstum der schweizerischen Sozialausgaben überdurchschnittlich stark ausfiel. Dies ist laut BFS darauf zurückzuführen, dass die Schweiz einer schärferen und länger anhaltenden wirtschaftlichen Rezession ausgesetzt war als das europäische Ausland.

Das System der Sozialen Sicherheit stützt sich auf die sieben Versicherungen ab. Der Anteil der Beruflichen Vorsorge liegt bei 29,2 Prozent. Es folgen die AHV (24,4), die Krankenversicherung (12,7), die IV (7,5), die Unfallversicherung (4,5), die Familienzulagen (3,8) und die Arbeitslosenversicherung (2,8).

Für bedarfsabhängige staatliche Sozialleistungen, die das letzte soziale Auffangnetz bilden, werden 6,4 Prozent aufgewendet. Es handelt sich dabei um Ergänzungsleistungen, Sozialhilfegelder und Flüchtlingshilfe (Asylpolitik). 5,7 Prozent gehen als Subventionen an die kantonalen Spitäler.

(ba/sda)

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