Pfiffe für Verwaltungsrat bei Zurich-Generalversammlung

Die Wiederwahl von Verwaltungsratspräsident Lodewijk van Wachem und anderer Verwaltungsratsmitglieder, die bereits unter Hüppi in dem Gremium sassen, stiessen auf Widerstand. Zwar wurde van Wachem schliesslich mit einer deutlichen Mehrheit für ein weiteres Jahr bestätigt, er musste sich aber Buhrufe und Pfiffe gefallen lassen.

Letzter Auslöser für die Unmutsäusserungen war, dass van Wachem auf den Antrag eines Kleinaktionärs auf Abwahl von vier Verwaltungsratsmitgliedern aus der Zeit Hüppis, deren Mandat nicht zur Verlängerung anstand, nicht einging.

Der frühere Verwaltungsratschef und CEO Hüppi hatte Zurich nach einer letztlich gescheiterten Expansion mit einem Milliardenverlust zurückgelassen und war im Mai 2002 von beiden Posten zurückgetreten. James Schiro, sein Nachfolger als Konzernchef, richtete Zurich wieder auf das Versicherungsgeschäft aus.

2003 schloss das Unternehmen mit einem Gewinn von 2,12 Mrd. Dollar ab nachdem die Beseitigung von Altlasten im Jahr davor noch zu einem Rekordverlust von 3,36 Mrd. Dollar geführt hatte. Schiro wurde für seine Leistung an der Generalversammlung von Kleinaktionären ausdrücklich gelobt.

Zum laufenden Jahr sagte Schiro, dass die günstigen Geschäftsbedingungen anhalten dürften. Für das angestrebte Wachstum erwäge er auch Übernahmen. Aber Akquisitionen müssen strengen Performace-Kriterien entsprechen.

2004 will Schiro zusätzliche Einsparungen von mehr als 200 Mio. Dollar erzielen. Diese Einsparungen sollen durch die Konzentration auf Leistungsverbesserungen und angemessene Preisgestaltung, Kostenkontrolle und effziente Schadenbearbeitung erzielt werden.

(pt/sda)