Rentenananstalt-Chef Dörig will tieferen Umwandlungssatz

publiziert: Sonntag, 14. Sep 2003 / 14:23 Uhr

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Zürich - Rentenanstalt-Chef Rolf Dörig fordert in der Diskussion um die Zweite Säule von der Politik realistische Rahmenbedingungen. Das bedeute für ihn einen Umwandlungssatz von unter 6,8 Prozent, wie er gegenüber der SonntagsZeitung sagte.

Rolf Dörig.

Die Politik müsse realistische Rahmenbedingungen schaffen. Dies sagte er angesichts der anstehenden Revision des Gesetzes zur beruflichen Vorsorge (BVG). Im neuen Gesetz soll der Umwandlungssatz zur Berechnung der Renten von bisher 7,2 auf 6,8 Prozent gesenkt werden.

Laut Dörig läge der Umwandlungssatz selbst mit 6,8 Prozent viel zu hoch. Sauber wäre für Dörig, wenn der Umwandlungssatz für alle anhand der gleichen statistischen Grundlagen berechnet würde. Den Split zwischen dem regulierten Obligatorium und freierem Überobligatorium hätte es nie geben dürfen, sagte er.

Die Rentenanstalt senkt - wie die Konkurrenten Zürich und Winterthur auch - den Umwandlungssatz im überobligatorischen Bereich. Bei der Rentenanstalt sind es ab 2004 für Neukunden 5,835 Prozent.

Dörig zeigte sich ausserdem sehr zufrieden mit der Senkung des Mindestzinssatzes von 3,25 auf 2,25 Prozent durch den Bundesrat letzte Woche. Ein tiefer Mindestzins mache die Versicherungen risikofähig und ermögliche höhere Renditen.

An dieser Stelle appellierte er für klarere Regeln zur Verteilung der Überschüsse an die Versicherten: Hier sollte es künftig eine Rückzahlungsquote geben. Mehr Transparenz forderte er auch für die Berechnung des Mindestzinses: Der sollte nach einer transparenten Formel periodisch festgelegt werden.

(rr/sda)

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