Versicherer drücken Schweizer Aktien ins Minus

publiziert: Freitag, 24. Jan 2003 / 19:51 Uhr

Zürich - Verluste vor allem in den Finanzwerten haben die Schweizer Aktien belastet. Händler sagten, der von Bâloise überraschend angekündigte hohen Verlust habe den Sektor gedrückt. Sonst sei das Geschäft in ruhigen Bahnen verlaufen.

Vor dem Wochenende und dem Ablauf der von der UNO dem Irak gesetzten Frist am Montag wollten die Marktteilnehmer keine unnötigen Risiken eingehen. Im späten Handel setzten dann noch die nachgebenden US-Aktien den Schweizer Titel zu. Futures-Abgaben verstärkten den Trend dabei noch.

Der Swiss Market Index (SMI) der Blue Chips schloss 1,12 Prozent tiefer mit 4477,4 Punkten. Der breite Swiss Performance Index (SPI) sank 1,05 Prozent auf 3136,77 Zähler.

Die Ankündigung eines Verlustes in unerwartet hohem Ausmass für 2002 belastete die Bâloise-Titel vor allem im späten Geschäft. Eigentlich hatten wir lange den Eindruck, Bâloise hat es kursmässig hinter sich, so wie die Aktie an den Vortagen schon gelitten hat. Aber anscheinend sahen das die Angelsachsen das etwas anders, so ein Börsianer.

Bâloise notierten 8,8 Prozent tiefer bei 47 sfr. Bâloise hatte am Vorabend mitgeteilt, dass wegen der schwachen Aktienmärkte Wertberichtigungen auf Kapitalanlagen von über 900 Mio. Fr. nötig seien und dies zusammen mit Währungsverluste sowie Schadenzahlungen wegen der Unwetter in Deutschland und Österreich 2002 zu einem Verlust von bis zu 650 Mio. Fr. geführt hat.

Im Sog von Bâloise verloren auch Zurich und Rentenanstalt markant an Wert. Der Kursrückgang von Swiss Life wiederum belastete CS Group; der Finanzkonzern ist an dem Lebensversicherer massgeblich beteiligt. CS büssten 3,2 Prozent auf 30,15 Fr. ein.

UBS hingegen hielten sich mit einem Minus von 1,6 Prozent recht gut. Julius Bär und Vontobel gaben 2,2 beziehungsweise 2,1 Prozent nach.

(bsk/sda)

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