Winterthur Leben ändert umstrittenes BVG-Modell

publiziert: Donnerstag, 15. Mrz 2007 / 15:25 Uhr

Winterthur - Die Versicherung Winterthur Leben rückt in der beruflichen Vorsorge (BVG) von ihrem umstrittenen Modell ab. Per 1. Januar 2008 wird die BVG-Mindestzinsgarantie auf den obligatorischen Altersguthaben wieder eingeführt.

Der Reingewinn der Winterthur Leben Schweiz erhöhte sich von 262 auf 275 Millionen Franken.
Der Reingewinn der Winterthur Leben Schweiz erhöhte sich von 262 auf 275 Millionen Franken.
Der BVG-Mindestzins werde vom Bundesrat vermehrt nach ökonomischen Richtlinien festgelegt, schreibt die Versicherung in einer Medienmitteilung. Und seit der Einführung des so genannten Winterthurer Modells vor vier Jahren habe man nie von der Option des reduzierten Zinssatzes Gebrauch machen müssen.

«Deshalb garantieren wir den BVG-Mindestsatz wieder und kommen damit auch einem Bedürfnis unserer Kunden entgegen», wird Philippe Egger, CEO der Winterthur Schweiz, im Communiqué zitiert.

Mit der Korrektur des umstrittenen Modells senkt die Winterthur in der beruflichen Vorsorge per 2008 den Risiko- und den Kostentarif um durchschnittlich je rund zehn Prozent.

Rückgang der Anlagerendite

Im Kollektivleben-Geschäft Schweiz erzielte die Winterthur im vergangenen Jahr einen Bruttoertrag von 2,002 Milliarden Franken, und sie gab Leistungen in der Höhe von 1,832 Milliarden an die Versicherten weiter. Die durchschnittliche Gesamtverzinsung der Altersguthaben entspricht 2,7 Prozent.

Die Anlagerendite betrug 3,2 Prozent, gegenüber 3,7 Prozent im Vorjahr. Gemäss Medienmitteilung resultierte der Rückgang der Anlagerendite aus einer Reduktion der realisierten Gewinne.

Im Kollektivleben-Geschäft erwirtschaftete die Versicherung einen Betriebsgewinn 182 Millionen Franken (172 Millionen im Vorjahr) und im Einzelleben-Geschäft einen Betriebsgewinn von 75 Millionen (71 Millionen). Der Reingewinn der Winterthur Leben Schweiz erhöhte sich von 262 auf 275 Millionen Franken.

(bert/sda)

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