Mit 95,3 Prozent und 96,6 Prozent stimmten die Aktionäre in zwei Abstimmungen den Traktanden an der Generalversammlung im Zürich-Oerlikon zu. Im Vorfeld der Abstimmung war es zu teils heftiger Kritik an der Konzernspitze des Rückversicherers gekommen, der im vergangenen Jahr 864 Mio. Fr. Verlust geschrieben hatte.
Damit ist der Weg frei für die Zeichnung einer Pflichtwandelanleihe, mit welcher der US-Investor Warren Buffett Swiss Re mit 3 Mrd. Fr. unter die Arme zu greifen bereit ist. Für 2 Mrd. Fr. kann der Verwaltungsrat zudem weitere Aktien ausgeben, um die geschrumpfte Kapitalbasis des Rückversicherers wieder zu stärken.
Reduzierung der Dividende
Für die Kapitalerhöhung notwendig war eine Zweidrittelsmehrheit der Aktionärsstimmen. Wegen der geplanten Kapitalerhöhung wurde die Generalversammlung um fünf Wochen vorgezogen.
Der Reduzierung der Dividende pro Aktie von 4 Fr. auf 10 Rp. stimmten die Aktionäre ebenfalls zu. Swiss Re hat sich unter anderem massiv mit US-Hypothekenpapieren verspekuliert. Der Kurs der Swiss-Re-Aktie hat seit Jahresbeginn 2008 rund 85 Prozent ihres Wertes verloren. Der Buchwert des Eigenkapitals sank 2008 um 35 Prozent auf rund 20,5 Mrd. Franken.
Die beiden Verwaltungsräte Jakob Bär und John Coomber wurden bestätigt. Neue Verwaltungsräte wurden, wie schon im Vorfeld angekündigt, nicht vorgeschlagen. Neben Peter Forstmoser verlässt unter anderem auch alt Bundesrat Kaspar Villiger das Gremium, um Verwaltungsratspräsident der UBS zu werden.
(bert/sda)
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